Lichtlein (HLZ)
Pate für das Lichtlein stand eine ursprünglich in Fraktur-Schrift, patinierter Kupferfarbe und Kunststoff realisierte Durchhalteparole. Damit war der historisierende Gestaltungsexzess für den Hersteller aber noch nicht zu Ende. Um den Spruch festzuhalten, wurde das Ganze ursprünglich auf ein unförmig-heraldisch gefrästes Holzbrett genagelt. Diese Teile schmückten viele deutsche Eingangsflure der 1950er, 1960er und 1970er Jahre. Dazu passend gab es meistens ein einladendes Strohblumengesteck, Bauernmalerei-Allerlei dazu dekoriert, nicht zu vergessen eine Armada von Racke-Alkoholderivaten auf dem eichenfurnierten Wohnzimmertisch. Auf die Festhaltefunktion des Bretts haben wir verzichtet und das Ganze in Nachtleuchtkunststoff neu produzieren lassen, mit der Originalspritzgussform, versteht sich. Wir standen dann an der Maschine und waren ganz überrascht, welche ironische Dimension diese aus der Form fallende Typo-Kostbarkeit hatte. Der Spruch „Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“ hatte mit der neuen Materialität seine bleierne Schwere verloren. Der alte visuelle „Schlag ins Gesicht auf Holzplatte“ kommunizierte dadurch fast leichtfüßig mit dem Umfeld.
The inspiration for the little light was a slogan for perseverance, originally in Fraktur script, patinated copper paint and plastic. However, this did not mark the end of the historicising design process for the manufacturer. In order to record the slogan, the whole thing was originally nailed to a wooden board milled in a heraldic and unshapely manner. These pieces decorated many German entrance hallways of the 1950s, 1960s and 1970s. They were usually accompanied by an inviting strawflower arrangement, decorated with all kinds of rustic paintings, not forgetting an armada of cheap alcohol derivatives on the oak-veneered coffee table. We did without the fixing-function of the board and had the whole thing re-produced in night-glow plastic, with the original injection mould, of course. We then stood at the machine and were quite surprised at the ironic dimension of this typographic treasure that falls out of the mould. The saying "When you think it's no longer possible, a little light comes from somewhere" had lost its leaden heaviness with the new materiality. The old visual "slap in the face on wooden board" thus communicated with its surroundings almost light-footedly.
Lichtlein (HLZ)
Pate für das Lichtlein stand eine ursprünglich in Fraktur-Schrift, patinierter Kupferfarbe und Kunststoff realisierte Durchhalteparole. Damit war der historisierende Gestaltungsexzess für den Hersteller aber noch nicht zu Ende. Um den Spruch festzuhalten, wurde das Ganze ursprünglich auf ein unförmig-heraldisch gefrästes Holzbrett genagelt. Diese Teile schmückten viele deutsche Eingangsflure der 1950er, 1960er und 1970er Jahre. Dazu passend gab es meistens ein einladendes Strohblumengesteck, Bauernmalerei-Allerlei dazu dekoriert, nicht zu vergessen eine Armada von Racke-Alkoholderivaten auf dem eichenfurnierten Wohnzimmertisch. Auf die Festhaltefunktion des Bretts haben wir verzichtet und das Ganze in Nachtleuchtkunststoff neu produzieren lassen, mit der Originalspritzgussform, versteht sich. Wir standen dann an der Maschine und waren ganz überrascht, welche ironische Dimension diese aus der Form fallende Typo-Kostbarkeit hatte. Der Spruch „Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“ hatte mit der neuen Materialität seine bleierne Schwere verloren. Der alte visuelle „Schlag ins Gesicht auf Holzplatte“ kommunizierte dadurch fast leichtfüßig mit dem Umfeld.
The inspiration for the little light was a slogan for perseverance, originally in Fraktur script, patinated copper paint and plastic. However, this did not mark the end of the historicising design process for the manufacturer. In order to record the slogan, the whole thing was originally nailed to a wooden board milled in a heraldic and unshapely manner. These pieces decorated many German entrance hallways of the 1950s, 1960s and 1970s. They were usually accompanied by an inviting strawflower arrangement, decorated with all kinds of rustic paintings, not forgetting an armada of cheap alcohol derivatives on the oak-veneered coffee table. We did without the fixing-function of the board and had the whole thing re-produced in night-glow plastic, with the original injection mould, of course. We then stood at the machine and were quite surprised at the ironic dimension of this typographic treasure that falls out of the mould. The saying "When you think it's no longer possible, a little light comes from somewhere" had lost its leaden heaviness with the new materiality. The old visual "slap in the face on wooden board" thus communicated with its surroundings almost light-footedly.