Initiiert und geleitet vom Aktionstheater PAN.OPTIKUM war The Crossing Lines Project ein EU-weites Projekt für Inszenierungen im öffentlichen Raum mit insgesamt zehn Kooperationspartnern. Es wurde als Teil des Creative Europe Programms von der Europäischen Union kofinanziert.
Eines der Ergebnisse war ein neues internationales Ensemble, das sich aus 30 Teilnehmer*innen, der von den Partnern initiierten ortsspezifischen Inszenierungen in den Jahren 2015-2017 zusammensetzte. In der ersten Projektphase wurden bei Festivals der zehn Partner in acht europäischen Ländern Performances im öffentlichen Raum kreiert, die immer speziell auf den jeweiligen Ort mit seiner Geschichte, Lage oder sonstigen Besonderheit entwickelt werden.
Teilprojekt: The Interface
Die allseits über Jahrzehnte akzeptierte und gewollte Schutzfunktion von kollektiven Strukturen ist einer nebulösen Skepsis gewichen, die der „Allmacht des Systems“ kritisch gegenübersteht.
Einerseits feiern instagram, facebook, twitter & Co einen Benutzerrekord nach dem anderen, andererseits kleben viele Menschen die Kamera ihres Laptops ab, oder benutzen höchst ausgefeilte Verschlüsselungssoftware um die Privatsphäre zu schützen. Eine seltsam schizophrene Situation, denn durch den enormen Druck zur Social Media Teilhabe ist eine virtuelle Identität aus dem Alltag eines Smart-Device Benutzers nicht mehr wegzudenken und erzeugt Kommunikationsmöglichkeiten, für die physische Grenzen nicht mehr gültig erscheinen. Trotz dieses direkten Bezugs des Einzelnen zum Virtuellen bleiben die daraus resultierenden Datenströme nicht fassbar, werden als ein Mysterium, als eine flüchtige Cloud umherschwirrender, abstrakter Zahlenwerke gesehen, die sich nur einer nerdigen Programmiererwelt erschliessen.
Kein Wunder also, dass es ein Verlangen danach gibt, Daten sichtbar zu machen, um als manifeste Einheit der virtuellen Welt eine Lesbarkeit zu verleihen. Dieses Verstehen wird zudem von einer sich immer schneller verändernden Digitalisierung erschwert.
Wie aber werden Daten greifbar? Wie werden Werte in diesem Kontext realisierbar und wie kann unser visueller Wahrnehmungsapparat damit umgehen?
Power of Diversity bietet hier mit »the interface« eine gemeinschaftlich realisierte Bilderwelt die, obwohl mit einer eigens dafür programmierten generativen Softwareplattform digital gerechnet, eine eigenständige demokratische visuelle Sprache entwickelt. Das Ergebnis dieses Prozesses sind die hier gezeigten Arbeiten, die in einem Format von 150 x 150 cm realisiert wurden und im Anschluss der Veranstaltungen bei den Teilnehmern des Power of Diversity Projektes verbleiben, als Zeugnis einer gemeinsam gemachten, diskursiven, darstellerischen Erfahrung.
weitere Informationen in Theater der Zeit...
PAN.OPTIKUM, weitere Informationen
The Crossing Lines Project (2015-2018)
Initiated and directed by the action theatre PAN.OPTIKUM, The Crossing Lines Project was an EU-wide project for productions in public space with a total of ten cooperation partners. It was co-financed by the European Union as part of the Creative Europe Programme.
One of the results was a new international ensemble consisting of 30 participants* in site-specific productions initiated by the partners for the years 2015-2017. In the first phase of the project, performances in public space were created at festivals of the ten partners in eight European countries. These performances are always developed specifically for the respective location with its history, location or other particularities.
Subproject: The Interface
The protective function of collective structures, which has been accepted and desired by all sides for decades, has given way to a nebulous scepticism that is critical of the "omnipotence of the system".
On the one hand, instagram, facebook, twitter & Co. are celebrating one user record after another, on the other hand, many people tape the camera of their laptops or use highly sophisticated encryption software to protect their privacy. This is a strangely schizophrenic situation, because the enormous pressure to participate in social media makes it impossible to imagine the everyday life of a smart device user without a virtual identity, and creates communication possibilities for which physical boundaries no longer seem valid. Despite this direct reference of the individual to the virtual, the resulting data streams remain incomprehensible and are seen as a mystery, as a volatile cloud of abstract numbers that are only accessible to a nerdy world of programmers.
No wonder, then, that there is a desire to make data visible in order to lend readability to the virtual world as a manifest entity. This understanding is also made more difficult by an ever faster changing digitalization.
But how do data become tangible? How do values become realizable in this context and how can our visual perception apparatus deal with them?
Power of Diversity offers here with "the interface" a jointly realized world of images which, although digitally calculated with a specially programmed generative software platform, develops an independent democratic visual language. The result of this process are the works shown here, which were realized in a format of 150 x 150 cm and remain with the participants of the Power of Diversity project after the events, as a testimony to a jointly made, discursive, performing experience.
Initiiert und geleitet vom Aktionstheater PAN.OPTIKUM war The Crossing Lines Project ein EU-weites Projekt für Inszenierungen im öffentlichen Raum mit insgesamt zehn Kooperationspartnern. Es wurde als Teil des Creative Europe Programms von der Europäischen Union kofinanziert.
Eines der Ergebnisse war ein neues internationales Ensemble, das sich aus 30 Teilnehmer*innen, der von den Partnern initiierten ortsspezifischen Inszenierungen in den Jahren 2015-2017 zusammensetzte. In der ersten Projektphase wurden bei Festivals der zehn Partner in acht europäischen Ländern Performances im öffentlichen Raum kreiert, die immer speziell auf den jeweiligen Ort mit seiner Geschichte, Lage oder sonstigen Besonderheit entwickelt werden.
Teilprojekt: The Interface
Die allseits über Jahrzehnte akzeptierte und gewollte Schutzfunktion von kollektiven Strukturen ist einer nebulösen Skepsis gewichen, die der „Allmacht des Systems“ kritisch gegenübersteht.
Einerseits feiern instagram, facebook, twitter & Co einen Benutzerrekord nach dem anderen, andererseits kleben viele Menschen die Kamera ihres Laptops ab, oder benutzen höchst ausgefeilte Verschlüsselungssoftware um die Privatsphäre zu schützen. Eine seltsam schizophrene Situation, denn durch den enormen Druck zur Social Media Teilhabe ist eine virtuelle Identität aus dem Alltag eines Smart-Device Benutzers nicht mehr wegzudenken und erzeugt Kommunikationsmöglichkeiten, für die physische Grenzen nicht mehr gültig erscheinen. Trotz dieses direkten Bezugs des Einzelnen zum Virtuellen bleiben die daraus resultierenden Datenströme nicht fassbar, werden als ein Mysterium, als eine flüchtige Cloud umherschwirrender, abstrakter Zahlenwerke gesehen, die sich nur einer nerdigen Programmiererwelt erschliessen.
Kein Wunder also, dass es ein Verlangen danach gibt, Daten sichtbar zu machen, um als manifeste Einheit der virtuellen Welt eine Lesbarkeit zu verleihen. Dieses Verstehen wird zudem von einer sich immer schneller verändernden Digitalisierung erschwert.
Wie aber werden Daten greifbar? Wie werden Werte in diesem Kontext realisierbar und wie kann unser visueller Wahrnehmungsapparat damit umgehen?
Power of Diversity bietet hier mit »the interface« eine gemeinschaftlich realisierte Bilderwelt die, obwohl mit einer eigens dafür programmierten generativen Softwareplattform digital gerechnet, eine eigenständige demokratische visuelle Sprache entwickelt. Das Ergebnis dieses Prozesses sind die hier gezeigten Arbeiten, die in einem Format von 150 x 150 cm realisiert wurden und im Anschluss der Veranstaltungen bei den Teilnehmern des Power of Diversity Projektes verbleiben, als Zeugnis einer gemeinsam gemachten, diskursiven, darstellerischen Erfahrung.
weitere Informationen in Theater der Zeit...
PAN.OPTIKUM, weitere Informationen
The Crossing Lines Project (2015-2018)
Initiated and directed by the action theatre PAN.OPTIKUM, The Crossing Lines Project was an EU-wide project for productions in public space with a total of ten cooperation partners. It was co-financed by the European Union as part of the Creative Europe Programme.
One of the results was a new international ensemble consisting of 30 participants* in site-specific productions initiated by the partners for the years 2015-2017. In the first phase of the project, performances in public space were created at festivals of the ten partners in eight European countries. These performances are always developed specifically for the respective location with its history, location or other particularities.
Subproject: The Interface
The protective function of collective structures, which has been accepted and desired by all sides for decades, has given way to a nebulous scepticism that is critical of the "omnipotence of the system".
On the one hand, instagram, facebook, twitter & Co. are celebrating one user record after another, on the other hand, many people tape the camera of their laptops or use highly sophisticated encryption software to protect their privacy. This is a strangely schizophrenic situation, because the enormous pressure to participate in social media makes it impossible to imagine the everyday life of a smart device user without a virtual identity, and creates communication possibilities for which physical boundaries no longer seem valid. Despite this direct reference of the individual to the virtual, the resulting data streams remain incomprehensible and are seen as a mystery, as a volatile cloud of abstract numbers that are only accessible to a nerdy world of programmers.
No wonder, then, that there is a desire to make data visible in order to lend readability to the virtual world as a manifest entity. This understanding is also made more difficult by an ever faster changing digitalization.
But how do data become tangible? How do values become realizable in this context and how can our visual perception apparatus deal with them?
Power of Diversity offers here with "the interface" a jointly realized world of images which, although digitally calculated with a specially programmed generative software platform, develops an independent democratic visual language. The result of this process are the works shown here, which were realized in a format of 150 x 150 cm and remain with the participants of the Power of Diversity project after the events, as a testimony to a jointly made, discursive, performing experience.