In den Produktionshallen bei Leica hatte ich den Eindruck, dass man hier kollektiv den Kopf hängen ließ und das MTF-Kurven-Mantra betete, begleitet von einem gestöhnten Früher-war-alles-besser. Erstaunlich: Die Bilder und fotografische Handschrift von Inge Morath, Henry Cartier Bresson, Barbara Klemm, Robert Lebeck und überhaupt den ganzen Fotografie-Ikonen fehlten.
Als hätte es diese Individuen mit ihrem gesellschaftlich-kulturellen Blick und deren Einfluss auf unsere kollektive visuelle Wahrnehmung nie gegeben. Schlimmer noch, in den Leica-Broschüren wurde die gleiche träge, allgemeingültige Soße mit zu viel ingenieurgetriebener Mehlschwitze gekocht.
Den Stecker für den Soßenpürierstab hatte der damals neue Vorstandsvorsitzende Hans Peter Cohn zum Glück bereits gezogen. Die Hand-Kampagne stellte für mich in dieser Zeit einen Höhepunkt dar. Wir konnten etliche Fotografen dafür gewinnen, ihr Leica-Werkzeug in die Hand zu nehmen und das zu kommentieren. Nan Goldin, Sebastião Salgado, Ralph Gibson und fast alle, die wir fragten, waren bereit mitzumachen, und deren Wusch-Sätze stehen dann auch 1:1 in den Anzeigen.
Entsprechend der Haltung in diesen Motiven wurde dann auch ein Clip mit Wim Wenders produziert der auch eine hochpersönliche Facette des Arbeitens mit dem Werkzeug Kamera filmisch interpretiert.
In the production halls at Leica, I had the impression that people here collectively hung their heads and prayed the MTF Curve Mantra, accompanied by a moaned "earlier-was-everything-better". Amazing: The pictures and photographic signature of Inge Morath, Henry Cartier Bresson, Barbara Klemm, Robert Lebeck and all the other photographic icons were missing.
As if these individuals with their social-cultural view and their influence on our collective visual perception had never existed. Worse still, in the Leica brochures, the same inert, universal sauce was cooked with too much engineer-driven roux.
Fortunately, the plug for the sauce purifier had already been pulled by Hans Peter Cohn, the then new Chairman of the Board of Management. The hand campaign was a highlight for me at that time. We were able to get several photographers to pick up their Leica tools and comment on them. Nan Goldin, Sebastião Salgado, Ralph Gibson and almost everyone we asked were willing to participate, and their quotes are now 1:1 in the ads.
According to the attitude in these motives a clip with Wim Wenders was produced, who also interprets a highly personal facet of working with the "tool" camera.
In den Produktionshallen bei Leica hatte ich den Eindruck, dass man hier kollektiv den Kopf hängen ließ und das MTF-Kurven-Mantra betete, begleitet von einem gestöhnten Früher-war-alles-besser. Erstaunlich: Die Bilder und fotografische Handschrift von Inge Morath, Henry Cartier Bresson, Barbara Klemm, Robert Lebeck und überhaupt den ganzen Fotografie-Ikonen fehlten.
Als hätte es diese Individuen mit ihrem gesellschaftlich-kulturellen Blick und deren Einfluss auf unsere kollektive visuelle Wahrnehmung nie gegeben. Schlimmer noch, in den Leica-Broschüren wurde die gleiche träge, allgemeingültige Soße mit zu viel ingenieurgetriebener Mehlschwitze gekocht.
Den Stecker für den Soßenpürierstab hatte der damals neue Vorstandsvorsitzende Hans Peter Cohn zum Glück bereits gezogen. Die Hand-Kampagne stellte für mich in dieser Zeit einen Höhepunkt dar. Wir konnten etliche Fotografen dafür gewinnen, ihr Leica-Werkzeug in die Hand zu nehmen und das zu kommentieren. Nan Goldin, Sebastião Salgado, Ralph Gibson und fast alle, die wir fragten, waren bereit mitzumachen, und deren Wusch-Sätze stehen dann auch 1:1 in den Anzeigen.
Entsprechend der Haltung in diesen Motiven wurde dann auch ein Clip mit Wim Wenders produziert der auch eine hochpersönliche Facette des Arbeitens mit dem Werkzeug Kamera filmisch interpretiert.