das ist mein kommerzielles Zuhause seit vielen Jahren, wurde von Michael Lenz, Achim Heine und mir gegründet. HLZ ist bei genauer Betrachtung ein höchst arbeitsteiliges Kollektiv das primär von den Mitarbeiter/-innen lebt und mich als gestalterischen Wasserkopf mit diskursiver und sozialer Funktion ernährt. Ich möchte dieses Projekt nicht missen, denn es ermöglicht mir seit Jahrzehnten Produktionsprozesse, wirtschaftliche Faktoren zu verstehen und bietet zudem die Möglichkeit unsere soziologische Grundlage mitzugestalten. Über viele der gestalterischen Ergebnisse kann man sicher diskutieren, doch bleibt nach vielen Jahren HLZ das Gefühl das wir versuchen Projekte mit Ehrlichkeit und Wissen auf Augenhöhe mit den Projektpartnern voranzubringen.
Text zu HLZ der HFG Veröffentlichung "Gestaltcreate"
»Wir sind Kommunikationsanimateure, die sich mit 20 Mitstreiterinnen und Mitstreitern zu einer osmotischen Polonaise zusammengefunden haben. Dass wir keine Meister-McKinsey-Proppers oder gar opportunistische Spruch- und Buchstabenwerfer geworden sind, ist auch der HfG und dem dort vermittelten Gestaltungsbegriff zuzurechnen.
Unvergessen sind ausgefochtene Soziologie-scharmützel rund um die Ästhetik des Widerstands, die 100-Liter Maler-fürstenbilder und gemeinsame Buchbindeorgien. Das zeigt, wie weit der Horizont des Studiums gefasst war und ist. Gestaltung ist an der HfG nicht nur die hohe Kunst der Formaljonglage, sondern auch die von gesellschaft-licher Relevanz.
Schnittige Erfolgsmodelle auf zwei Beinen mit Verfolger-spiegel und Glanzhaarhelm gibt es in der Werbewelt wahrlich genug und das Funktionselitenesperanto der Web-CPU-Taktratenfreaks ist auch nicht genug für die Ausformung einer Gestalterpersönlichkeit. Hier ist die HfG mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung ein Katalysator experimentellen Gedankenguts mit ungewissem Ausgang.
Und das ist gut so, denn nicht jeder braucht einen Aeron in der Large-Ass-Version oder einen W12 unter der Haube. Dieser widersprüchliche, non-autistische Nukleus von Gestaltung, der glücklicherweise zwischen liberalem Anabolikum und Sozialromantik liegt, ist eine intracerebrale Infusion der HfG-Zeit. Hier fusioniert im besten Falle Frankfurts performanceorientierte Balkendiagramm-Skyline mit der Offenbacher Bieberer-Berg-HartzIV-Welt zu einer neuen »Offenbacher Schule«. Nur der kritische Diskurs jenseits von Gutmenschentum und PR-Tränen, hilft uns in einem globalen Marshmallow zu überleben und an der einen oder anderen Stelle eine kommunikative Peperoncino zu platzieren.«
Die Hochschule Für Gestaltung Offenbach am Main über HLZ... weiterlesen
HLZ
this is my commercial home for many years, was founded by Michael Lenz, Achim Heine and me. HLZ is, on closer inspection, a collective with a high division of labour that lives primarily from its employees and nourishes me as a creative "add on " with discursive and social functions. I wouldn't want to miss this project, because for decades it has enabled me to understand production processes, economic factors and also offers me the opportunity to help shape our sociological basis. Many of the design results can certainly be discussed, but after many years of HLZ the feeling remains that we try to advance projects with honesty and knowledge on an equal footing with the project partners.
Text about HLZ from the HFG (Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main) publication "Gestaltcreate"
"We are communication animators, who have joined forces with 20 comrades-in-arms in an osmotic polonaise. The fact that we have not become master McKinsey proppers or even opportunistic slogan and letter throwers can also be attributed to the HfG and the concept of design conveyed there.
Unforgotten are the fought-out sociological skirmishes around the aesthetics of resistance, the 100-litre painter-princely pictures and joint bookbinding orgies. This shows how broad the horizon of the studies was and is. Design at the HfG is not only the high art of formal juggling, but also of social relevance.
There are plenty of successful models on two legs with a chaser mirror and a shiny hair helmet in the world of advertising, and the functional esperanto of the web CPU clock-pulse freaks is not enough for the formation of a designer personality. Here the HfG with its interdisciplinary orientation is a catalyst of experimental ideas with an uncertain outcome.
And that's a good thing, because not everyone needs an Aeron in the Large-Ass version or a VW W12 under the hood. This contradictory, non-autistic nucleus of design, which fortunately lies between liberal anabolic and social romanticism, is an intracerebral infusion of the HfG era. Here, at best, Frankfurt's performance-oriented skyline merges with the Offenbach Bieberer-Berg-HartzIV world to form a new "Offenbach School". Only the critical discourse beyond do-gooderism and PR tears helps us to survive in a global marshmallow and to place a communicative peperoncino at one point or another".
das ist mein kommerzielles Zuhause seit vielen Jahren, wurde von Michael Lenz, Achim Heine und mir gegründet. HLZ ist bei genauer Betrachtung ein höchst arbeitsteiliges Kollektiv das primär von den Mitarbeiter/-innen lebt und mich als gestalterischen Wasserkopf mit diskursiver und sozialer Funktion ernährt. Ich möchte dieses Projekt nicht missen, denn es ermöglicht mir seit Jahrzehnten Produktionsprozesse, wirtschaftliche Faktoren zu verstehen und bietet zudem die Möglichkeit unsere soziologische Grundlage mitzugestalten. Über viele der gestalterischen Ergebnisse kann man sicher diskutieren, doch bleibt nach vielen Jahren HLZ das Gefühl das wir versuchen Projekte mit Ehrlichkeit und Wissen auf Augenhöhe mit den Projektpartnern voranzubringen.
Text zu HLZ der HFG Veröffentlichung "Gestaltcreate"
»Wir sind Kommunikationsanimateure, die sich mit 20 Mitstreiterinnen und Mitstreitern zu einer osmotischen Polonaise zusammengefunden haben. Dass wir keine Meister-McKinsey-Proppers oder gar opportunistische Spruch- und Buchstabenwerfer geworden sind, ist auch der HfG und dem dort vermittelten Gestaltungsbegriff zuzurechnen.
Unvergessen sind ausgefochtene Soziologie-scharmützel rund um die Ästhetik des Widerstands, die 100-Liter Maler-fürstenbilder und gemeinsame Buchbindeorgien. Das zeigt, wie weit der Horizont des Studiums gefasst war und ist. Gestaltung ist an der HfG nicht nur die hohe Kunst der Formaljonglage, sondern auch die von gesellschaft-licher Relevanz.
Schnittige Erfolgsmodelle auf zwei Beinen mit Verfolger-spiegel und Glanzhaarhelm gibt es in der Werbewelt wahrlich genug und das Funktionselitenesperanto der Web-CPU-Taktratenfreaks ist auch nicht genug für die Ausformung einer Gestalterpersönlichkeit. Hier ist die HfG mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung ein Katalysator experimentellen Gedankenguts mit ungewissem Ausgang.
Und das ist gut so, denn nicht jeder braucht einen Aeron in der Large-Ass-Version oder einen W12 unter der Haube. Dieser widersprüchliche, non-autistische Nukleus von Gestaltung, der glücklicherweise zwischen liberalem Anabolikum und Sozialromantik liegt, ist eine intracerebrale Infusion der HfG-Zeit. Hier fusioniert im besten Falle Frankfurts performanceorientierte Balkendiagramm-Skyline mit der Offenbacher Bieberer-Berg-HartzIV-Welt zu einer neuen »Offenbacher Schule«. Nur der kritische Diskurs jenseits von Gutmenschentum und PR-Tränen, hilft uns in einem globalen Marshmallow zu überleben und an der einen oder anderen Stelle eine kommunikative Peperoncino zu platzieren.«
Die Hochschule Für Gestaltung Offenbach am Main über HLZ... weiterlesen
HLZ
this is my commercial home for many years, was founded by Michael Lenz, Achim Heine and me. HLZ is, on closer inspection, a collective with a high division of labour that lives primarily from its employees and nourishes me as a creative "add on " with discursive and social functions. I wouldn't want to miss this project, because for decades it has enabled me to understand production processes, economic factors and also offers me the opportunity to help shape our sociological basis. Many of the design results can certainly be discussed, but after many years of HLZ the feeling remains that we try to advance projects with honesty and knowledge on an equal footing with the project partners.
Text about HLZ from the HFG publication "Gestaltcreate
"We are communication animators, who have joined forces with 20 comrades-in-arms in an osmotic polonaise. The fact that we have not become master McKinsey proppers or even opportunistic slogan and letter throwers can also be attributed to the HfG and the concept of design conveyed there.
Unforgotten are the fought-out sociological skirmishes around the aesthetics of resistance, the 100-litre painter-princely pictures and joint bookbinding orgies. This shows how broad the horizon of the studies was and is. Design at the HfG is not only the high art of formal juggling, but also of social relevance.
There are plenty of successful models on two legs with a chaser mirror and a shiny hair helmet in the world of advertising, and the functional esperanto of the web CPU clock-pulse freaks is not enough for the formation of a designer personality. Here the HfG with its interdisciplinary orientation is a catalyst of experimental ideas with an uncertain outcome.
And that's a good thing, because not everyone needs an Aeron in the Large-Ass version or a VW W12 under the hood. This contradictory, non-autistic nucleus of design, which fortunately lies between liberal anabolic and social romanticism, is an intracerebral infusion of the HfG era. Here, at best, Frankfurt's performance-oriented skyline merges with the Offenbach Bieberer-Berg-HartzIV world to form a new "Offenbach School". Only the critical discourse beyond do-gooderism and PR tears helps us to survive in a global marshmallow and to place a communicative peperoncino at one point or another".